FREIE PLÄTZE: Freie Plätze ab August 2025

Unsere kleine Gruppe

Kinder wollen und dürfen explorieren, ihr Umfeld erkunden, anfassen, im wahrsten Sinne „begreifen“, die Welt mit ihren Augen sehen. Ich möchte mit den Kindern auf Entdeckungsreise gehen und ihre Neugier wecken, denn nur durch neue Erfahrungen und das Erlernen und Festigen von neuen Fähigkeiten, können Selbstständigkeit und Selbstvertrauen wachsen. Kinder sind vollwertige kleine Menschen, sie sind kompetent und haben ein Recht auf ihre eigene Meinung. Jedes Kind ist einzigartig mit seiner eigenen Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Neigungen sowie seinen Entwicklungsschritten, jeder hat sein eigenes Tempo, jeder ist anders und das ist gut so! In meiner Arbeit ist mir ein liebevoller und respektvoller Umgang mit den Kindern besonders wichtig. Hier wird jedes Kind wertgeschätzt und es wird individuell unterstützt und gefördert, denn: „Stärken stärken, schwächt Schwächen.“ 

Bedürfnisorientierte Erziehung

Die Kinder verbringen einen großen Teil des Tages in der Kindertagespflege, daher ist es wichtig, dass sich die Kinder dort sicher und geborgen fühlen und eine feste Beziehung zur Betreuungsperson aufgebaut haben. Nur so sind die Kinder offen für Neues, können sich auf Spiel und Aktivität, auf neue Erfahrungen und die anderen Kinder einlassen. Ich bin der Meinung, dass eine bedürfnisorientierte Erziehung besonders für Kinder unter drei Jahren sehr wichtig ist. Bedürfnisorientiert bedeutet für mich, dass immer das einzelne Kind als Individuum Mittelpunkt meiner Arbeit ist. Kinder brauchen vor allem Zuwendung, Geborgenheit und das Gefühl, gesehen zu werden. Jedes Kind ist einzigartig und wird mit seinen Bedürfnissen ernst genommen. Ich sehe jedes Kind, egal wie alt es ist, als vollwertige eigene Persönlichkeit an und respektiere seine Grenzen, Wünsche und Bedürfnisse. Egal in welcher Situation, versuche ich immer hinter das Verhalten zu blicken, um herauszufinden welches Bedürfnis sich hinter dem Verhalten des Kindes verbirgt. Kommt das Kind in eine emotionale Situation, in der es an seine Grenzen stößt, begleite und benenne ich seine Gefühle, zeige Alternativen auf und ermutige es eigene Lösungen zu finden. Daher wird kein Kind allein gelassen, wenn es weint, denn Kinder, die weinen haben einen Grund dafür und egal welcher Grund dahintersteckt, Kinder brauchen in diesem Alter liebevolle Begleitung bei der Meisterung solcher Situationen und die Sicherheit, dass sie mit ihren Gefühlen nicht allein gelassen werden. Die Kinder werden, wenn sie es brauchen von mir einschlafbegleitet, nach dem Wickeln, Vorlesen, Singen oder Kuscheln, bleibe ich bei Bedarf so lange bei den Kindern, bis alle eingeschlafen sind. Körperkontakt bietet Sicherheit, deswegen trage ich auch die Tageskinder, wenn sie es brauchen und mögen, dafür habe ich sowohl ein Tragetuch als auch eine Trage zur Verfügung. Jedes Kind hat ein Recht auf eine gewaltfreie Kindheit. Dazu gehört nicht nur eine Erziehung, die selbstverständlich ohne körperliche und verbale Gewalt auskommt, sondern auch ohne Strafen, Entwürdigungen oder Bloßstellen. Natürlich gibt es Grenzen und Regeln im täglichen Miteinander und die Kinder lernen mit der Zeit eigene Grenzen zu wahren und Grenzen anderer zu respektieren – denn auch Grenzen bieten Sicherheit.
Es geht mir bei der bedürfnisorientierten Erziehung nicht darum, jedem Kind immer alle Wünsche zu erfüllen, sondern um den verantwortungsbewussten, respektvollen Umgang mit den individuellen Bedürfnissen aller. Wenn das Kind darauf vertrauen kann, dass seine Bedürfnisse und Gefühle gesehen und ernst genommen werden, kann es leichter damit umgehen, dass es nicht immer alles haben kann. 

Orientiert an der Montessori-Pädagogik ist die Grundlage für meine Arbeit unter anderem die vorbereitete Umgebung. Das bedeutet, dass ich versuche, die Umgebung möglichst den Kindern anzupassen, nicht das Kind an die Umgebung. Das Spielzimmer ist daher so eingerichtet, dass die Kinder sich die Dinge, mit denen sie sich beschäftigen möchten, größtenteils selbst holen können. Jedes Spielzeug und jedes Material haben dabei seinen festen Platz. So wird es den Kindern mit der Zeit ermöglicht, selbst Ordnung zu halten. Ich stelle den Kindern ebenfalls regelmäßig Aktionstabletts zur Verfügung. Dies sind flexibel transportierbare, vorbereitete Tabletts, die je nach den Bedürfnissen und Entwicklungstandes jedes Kindes abgestimmt sind und immer wieder neugestaltet werden können. Das Tablett beinhaltet immer eine besondere Aktion mit den dazugehörigen Materialien. Ich bin der Ansicht, dass jedes Kind das Bestreben zur Selbstständigkeit hat und es die Aufgabe des Erwachsenen ist, dieses Streben so gut es geht zu unterstützen. Daher dürfen die Kinder zunächst immer selbst ausprobieren. Selbstständig heißt aber nicht alleine - ich begleite und unterstütze die Kinder in ihrem Tun so eng sie es brauchen. Dabei vermeide ich allerdings den Kindern Dinge abzunehmen, die sie schon sicher allein können. Ausgehend von der Annahme, dass die Kinder diesen angeborenen Drang zur Selbsttätigkeit haben, nimmt das Freispiel einen wichtigen Platz im Alltag ein. Darüber hinaus mache ich Angebote und gebe Impulse. Die Kinder entscheiden aber immer selbst, ob sie ein Angebot wahrnehmen möchten. Soweit es möglich ist, werden die Kinder außerdem in die Gestaltung ihres Alltags mit eingebunden. Da Kinder in diesem Alter sich aber noch nicht an der Uhr orientieren können und auch das Abschätzen von Zeiträumen noch schwierig ist, gebe ich ihnen als Orientierungsmöglichkeit einen geregelten Tagesablauf vor. Der immer gleiche Ablauf und die wiederkehrenden Rituale geben den Kindern Halt.

Die Kindertagespflege ist gut vernetzt

Kindertagespflegepersonen arbeiten zwar zumeist allein oder zu zweit, sie sind aber gut miteinander vernetzt und stehen in vielfältigem Austausch. Wir treffen uns regelmäßig zu Weiterbildungen oder Fachtagen und haben auch untereinander stetig Kontakt für verschiedenste Fragen. Auch Vertretungen bei Krankheit können durch diese Kontakte organisiert werden.

Es kommt auch vor, dass wir uns zu gemeinsamen Ausflügen verabreden und die Gruppe dadurch vergrößert wird. Das bringt neue Bekanntschaften für die Kinder und sie können ihr zuvor erworbenes Wissen mit einem neuen Kontext trainieren und erweitern.

Inklusion

In meiner Kindertagespflege werden bei Bedarf auch Kinder mit Behinderung, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf oder von Behinderung bedrohte Kinder betreut.

Inklusion in der Kindertagespflege umfasst unter anderem die Betreuung von Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten. Die hiermit jeweils einhergehenden besonderen Unterstützungsbedarf sind in einigen Fällen bereits vor Beginn des Betreuungsverhältnisses bekannt. Manchmal treten sie jedoch auch erst dann zu Tage, wenn die Kinder bereits für einige Zeit die Kindertagespflegestelle besucht haben. Dies liegt darin begründet, dass in der Kindertagespflege zu einem überwiegenden Teil bis dreijährige Kinder betreut werden und einige Behinderungen oder Krankheiten zu diesem frühen Entwicklungszeitpunkt noch nicht (sicher) diagnostizierbar sind.