Kinder wollen und dürfen explorieren, ihr Umfeld erkunden, anfassen, im wahrsten Sinne
„begreifen“, die Welt mit ihren Augen sehen.
Ich möchte mit den Kindern auf Entdeckungsreise gehen und ihre Neugier wecken, denn
nur durch neue Erfahrungen und das Erlernen und Festigen von neuen Fähigkeiten,
können Selbstständigkeit und Selbstvertrauen wachsen.
Kinder sind vollwertige kleine Menschen, sie sind kompetent und haben ein Recht auf ihre
eigene Meinung.
Jedes Kind ist einzigartig mit seiner eigenen Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Neigungen sowie seinen Entwicklungsschritten, jeder hat sein eigenes Tempo, jeder ist anders und das ist gut so!
In meiner Arbeit ist mir ein liebevoller und respektvoller Umgang mit den Kindern
besonders wichtig. Hier wird jedes Kind wertgeschätzt und es wird individuell unterstützt
und gefördert, denn: „Stärken stärken, schwächt Schwächen.“
Orientiert an der Montessori-Pädagogik ist die Grundlage für meine Arbeit unter anderem die vorbereitete Umgebung. Das bedeutet, dass ich versuche, die Umgebung möglichst den Kindern anzupassen, nicht das Kind an die Umgebung. Das Spielzimmer ist daher so eingerichtet, dass die Kinder sich die Dinge, mit denen sie sich beschäftigen möchten, größtenteils selbst holen können. Jedes Spielzeug und jedes Material haben dabei seinen festen Platz. So wird es den Kindern mit der Zeit ermöglicht, selbst Ordnung zu halten. Ich stelle den Kindern ebenfalls regelmäßig Aktionstabletts zur Verfügung. Dies sind flexibel transportierbare, vorbereitete Tabletts, die je nach den Bedürfnissen und Entwicklungstandes jedes Kindes abgestimmt sind und immer wieder neugestaltet werden können. Das Tablett beinhaltet immer eine besondere Aktion mit den dazugehörigen Materialien. Ich bin der Ansicht, dass jedes Kind das Bestreben zur Selbstständigkeit hat und es die Aufgabe des Erwachsenen ist, dieses Streben so gut es geht zu unterstützen. Daher dürfen die Kinder zunächst immer selbst ausprobieren. Selbstständig heißt aber nicht alleine - ich begleite und unterstütze die Kinder in ihrem Tun so eng sie es brauchen. Dabei vermeide ich allerdings den Kindern Dinge abzunehmen, die sie schon sicher allein können. Ausgehend von der Annahme, dass die Kinder diesen angeborenen Drang zur Selbsttätigkeit haben, nimmt das Freispiel einen wichtigen Platz im Alltag ein. Darüber hinaus mache ich Angebote und gebe Impulse. Die Kinder entscheiden aber immer selbst, ob sie ein Angebot wahrnehmen möchten. Soweit es möglich ist, werden die Kinder außerdem in die Gestaltung ihres Alltags mit eingebunden. Da Kinder in diesem Alter sich aber noch nicht an der Uhr orientieren können und auch das Abschätzen von Zeiträumen noch schwierig ist, gebe ich ihnen als Orientierungsmöglichkeit einen geregelten Tagesablauf vor. Der immer gleiche Ablauf und die wiederkehrenden Rituale geben den Kindern Halt.
Kindertagespflegepersonen arbeiten zwar zumeist allein oder zu zweit, sie sind aber gut miteinander vernetzt und stehen in vielfältigem Austausch. Wir treffen uns regelmäßig zu Weiterbildungen oder Fachtagen und haben auch untereinander stetig Kontakt für verschiedenste Fragen. Auch Vertretungen bei Krankheit können durch diese Kontakte organisiert werden.
Es kommt auch vor, dass wir uns zu gemeinsamen Ausflügen verabreden und die Gruppe dadurch vergrößert wird. Das bringt neue Bekanntschaften für die Kinder und sie können ihr zuvor erworbenes Wissen mit einem neuen Kontext trainieren und erweitern.
In meiner Kindertagespflege werden bei Bedarf auch Kinder mit Behinderung, Kinder mit
erhöhtem Förderbedarf oder von Behinderung bedrohte Kinder betreut.
Inklusion in der Kindertagespflege umfasst unter anderem die Betreuung von Kindern mit
Behinderung oder chronischen Krankheiten. Die hiermit jeweils einhergehenden
besonderen Unterstützungsbedarf sind in einigen Fällen bereits vor Beginn des
Betreuungsverhältnisses bekannt. Manchmal treten sie jedoch auch erst dann zu Tage,
wenn die Kinder bereits für einige Zeit die Kindertagespflegestelle besucht haben. Dies
liegt darin begründet, dass in der Kindertagespflege zu einem überwiegenden Teil bis
dreijährige Kinder betreut werden und einige Behinderungen oder Krankheiten zu diesem
frühen Entwicklungszeitpunkt noch nicht (sicher) diagnostizierbar sind.